Unter dem Motto „Ein Brand verändert alles!“ findet am 13.05.2016 der deutschlandweite Tag des Rauchmelders statt.

Jeder kennt die folgende Situation: Man kocht Mittagsessen und ist z.B. durch ein Telefonat abgelenkt. Schnell kann es passieren, dass der Sonntagsbraten anbrennt und verkohlt. Doch was bemerken wir als erstes? Richtig, wir sehen und riechen den Rauch der sich schlagartig ausbreitet. Doch wie wäre die Situation nachts? Es fängt in den eigenen 4 Wänden irgendwo an zu brennen. Man selbst und auch die Familie schläft tief und fest. Niemand bekommt mit das es brennt. Denn der Unterschied zum Tag ist einfach, man sieht und vor allem riecht den Rauch nicht. Denn im Schlaf kann der Mensch nichts riechen.

Die jährlichen Folgen in Deutschland: Rund 400 Brandtote, 4.000 Brandverletzte mit Langzeitschäden und über eine Mrd. Euro Brandschäden im Privatbereich. In den meisten Bundesländern ist daher die Installation von Rauchmeldern bereits gesetzlich vorgeschrieben. Ursache für die etwa 200.000 Brände im Jahr ist aber im Gegensatz zur landläufigen Meinung nicht nur Fahrlässigkeit: Sehr oft lösen technische Defekte Brände aus, die ohne vorsorgende Maßnahmen wie Rauchmelder zur Katastrophe führen.

Tödlich ist bei einem Brand in der Regel nicht das Feuer, sondern der Rauch. Bereits drei Atemzüge hochgiftigen Brandrauchs können tödlich sein, die Opfer werden im Schlaf bewusstlos und ersticken dann.

Da bereits das Einatmen einer Lungenfüllung mit Brandrauch tödlich sein kann, ist ein Rauchmelder der beste Lebensretter in Ihrer Wohnung. Der laute Alarm des Rauchmelders warnt Sie auch im Schlaf rechtzeitig vor der Brandgefahr und gibt Ihnen den nötigen Vorsprung, sich und Ihre Familie in Sicherheit zu bringen und die Feuerwehr zu alarmieren.

Zigarettenrauch löst übrigens bei qualitativ hochwertigen Rauchmeldern keinen Alarm aus, solange die Zigarette nicht direkt unter den Rauchmelder gehalten wird.

Hier mal einige „harmlose“ Zündquellen aufgezeigt:

Feuerstellen und Heizgeräte:

Kamine, Öfen und Heizstrahler sind oftmals der Ausgangspunkt von Bränden. Die starke Aufheizung der Umgebung wird hierbei oft unterschätzt.

Weihnachten/Silvester:

Weihnachtsbäume und Adventskränze können sich explosionsartig entzünden. Umgefallene Kerzen und das Silvesterfeuerwerk sind ein immer wieder unterschätztes Gefahrenpotenzial.

Rauchen/Unachtsamkeit:

Abgesehen von der Zigarette im Bett sind auch unachtsam weggeworfene Streichhölzer, nicht ausgeglühte Asche oder heruntergefallene Kippen Ursachen für viele Haushaltsbrände.

Spraydosen:

Im erhitzten Zustand sind sogar leere Spraydosen Sprengkörper. Unabhängig vom Doseninhalt gehören sie weder in die Sonne noch in die unmittelbare Nähe von Öfen und Heizkörpern.

Brennbare Flüssigkeiten:

Benzin, Heizöl, Lösungsmittel, Alkohol, Lacke und andere leicht entzündliche Flüssigkeiten stellen immer ein erhöhtes Brandrisiko dar.

Leicht brennbare Materialien:

Neben sich stark erwärmenden Elektrogeräten wie Bügeleisen, Toastern und Fritteusen können sich leicht brennbare Materialien schnell selbst entzünden.

Als Erwachsene sollten Sie nicht nur darauf achten, dass Kinder keinen Brand verursachen, sondern sie auch spielerisch auf das richtige Verhalten im Brandfall vorbereiten. Es liegt in der Verantwortung von Eltern und Erwachsenen, Kindern den richtigen Umgang mit der Brandgefahr zu erklären und mit gutem Beispiel voranzugehen.

•Zündhölzer, Feuerzeuge und Kerzen sorgfältig aufbewahren und Kindern auch beim Einkauf nicht zugänglich machen.

•Leicht entflammbare Gegenstände nie in Reichweite von Kinderhänden aufbewahren.

•Wunderkerzen und Feuerwerkskörper nur außerhalb der Wohnung entzünden und mit Kindern den vorsichtigen Umgang üben.

Kinder nie ohne Aufsicht an Herden und Heizgeräten oder in Räumen mit Öfen, Kaminen, Heizstrahlern, brennenden Kerzen oder Weihnachtsbäumen lassen.

Qualität bedeutet Sicherheit

Zur besseren Verbraucherinformation gibt es mit dem „Q“ ein unabhängiges Qualitätszeichen, das für Rauchmelder mit erweiterter Qualitätsprüfung steht. Produkte mit dem "Q" erhalten Sie im Fach- und Elektrohandel.

Folgende Leistungsmerkmale sind für das Qualitätszeichen ausschlaggebend:

•Geprüfte Langlebigkeit und Reduktion von Falschalarmen

•Erhöhte Stabilität, z. B. gegen äußere Einflüsse

•Fest eingebaute Batterie mit mindestens 10 Jahren Lebensdauer

Grundlage für das „Q“ ist die Erfüllung der erhöhten Anforderungen aus der vfdb-Richtlinie 14-01. Die Prüfungen werden von notifizierten Prüfinstituten wie der VdS Schadenverhütung und dem KRIWAN Testzentrum durchgeführt.

Das „Q“ ersetzt keinesfalls die EN 14604, sondern ergänzt sie in Bezug auf Kriterien, die aufgrund der EN 14604 nicht gefordert werden, auf die sich also die CE-Kennzeichnung nicht bezieht. Beratern und Verbrauchern, die Wert auf besondere Qualität und Zuverlässigkeit legen, bietet es eine verlässliche Entscheidungshilfe.

Diese Mindestleistungsmerkmale, die ein Rauchwarnmelder erfüllen muss, sind in der DIN EN 14604 festgelegt:

•Der Alarmton muss mindestens 85 dB(A) betragen

•Mindestens 30 Tage bevor die Batterie ausgetauscht werden muss, ertönt ein wiederkehrendes Warnsignal

•Ein Testknopf zur Funktionsüberprüfung des Melders ist Voraussetzung

•Der Rauch sollte von allen Seiten gleich gut in die Rauchmesskammer eindringen können

•Rauchmelder, die nach dieser Norm geprüft sind, erfüllen die Mindestanforderungen. 


Kaufen Sie nur Rauchmelder, die mit CE-Zeichen inkl. Prüfnummer und der Angabe „EN 14604“ versehen sind.

Beachten Sie: Dieses CE-Zeichen trifft keine qualitative Aussage, sondern besagt nur, dass das Produkt in Europa verkauft werden darf.

Wichtige Qualitätsmerkmale sind zudem:

•Schutz gegen Eindringen von Schmutz und Insekten

•Lithium-Batterien mit einer Haltbarkeit von bis zu 10 Jahren

•Garantie mit 100%iger Rückverfolgbarkeit der Produkte zum Hersteller

•Oftmals zusätzliche Schnittstellen z. B. für Funksender

Jeder der sich schon einmal näher mit dem Thema vorbeugender Brandschutz beschäftigt hat wird der Notwendigkeit eines Rauchmelders zustimmen. Wir möchten hier nochmals auf das Thema aufmerksam machen und sensibilisieren.

Sollten sich ihrerseits noch Fragen zu diesem Thema ergeben können sie gern die Kameraden Ihrer Ortsfeuerwehr ansprechen. Die Kameraden sind entsprechend geschult und können Auskunft geben. Ebenso führen die Ortswehren eine jährliche Brandschutzerziehung in Schulen und Kindergärten durch.