Einer der anstrengendsten Einsätze der letzten Monate ereilte uns am vergangenen Donnerstagmorgen. Gegen 03:00 Uhr wurde unsere Ortsfeuerwehr zu einem Wohnhausbrand alarmiert. Innerhalb von 4 min befand sich das erste Auto, der Kommandowagen des Gemeindewehrleiters, vor Ort. Zu diesem Zeitpunkt stand die komplette untere Etage in Vollbrand. Das gefährliche bei diesem Einsatz, wie der GWL bei der Lageerkundung feststellte, waren die baulichen Gegebenheiten. Das betroffene Haus ist eine Grenzbebauung. Das Nachbarhaus ebenfalls. Das bedeutete das beide Häuser lückenlos aneinander stehen. Um ein übergreifen des Feuers  auf das Nachbarhaus zu verhindern stand die Brandbekämpfung als oberste Priorität. Es war bekannt das, dass betroffene Haus nicht bewohnt ist und somit eine Menschenrettung ausgeschlossen werden konnte. Rund 8 min nach Alarmierung befand sich unser Tanklöschfahrzeug vor Ort. Der erste Atemschutztrupp konnte unmittelbar die Brandbekämpfung beginnen.

Ebenfalls alarmiert waren die Wehren aus Stedten, Aseleben, Wansleben, Erdeborn/Lüttchendorf/Hornburg und die Drehleiter Helfta. Insgesamt befanden sich 11 Fahrzeuge und rund 45 Einsatzkräfte vor Ort. Auch die Polizei und der Rettungsdienst, sowie ein Bahnmanager wurden hinzugezogen. Die Polizei sperrte die Straße damit der fließende Verkehr nicht die Einsatzkräfte behindert. Der Rettungsdienst kümmerte sich um die Bewohner des Nachbarhauses, da diese erst spät den Brand bemerkten und sich in ihrem Haus schon Rauch ausgebreitet hatte. Danach blieb weiterhin der Rettungsdienst vor Ort damit bei einem möglichen Unfall, gerade der Atemschutzgeräteträger, sofort eine professionelle Hilfe geboten ist. Der Bahnmanager kümmerte sich um eine zeitweise Streckensperrung um ein gefahrloses Arbeiten, sowohl der Einsatzkräfte als auch der Drehleiter,  zu gewährleisten. Während der Löscharbeiten wurde klar, dass sich das Feuer in allen Geschossen befindet. Dies erschwerte die Löscharbeiten ungemein. Ein begehen der Treppe ins Obergeschoss war nicht mehr möglich das diese bereits weggebrannt war. Auch das Holzdach machte es den Einsatzkräften nicht leichter. Über die Drehleiter wurden durch  ein kleines Belüftungsloch in der Giebelwand die ersten Löschversuche des Daches unternommen. Später wurde dieses mittels eines Vorschlagshammer vergrößert um die arbeitenden Atemschutztrupps von außen mit Wasser und Licht zu unterstützen.

Gegen 06:00 Uhr wurde „Feuer aus“ gemeldet. Nachdem alles zusammengepackt und das Haus nochmal nachkontrolliert wurde konnten alle in Heimfahrt antreten.Circa 8:30 Uhr befanden wir uns, zusammen mit den anderen Wehren, im Gerätehaus. Glücklicherweise haben wir ein super Küchencrew welche bereits mit Würstchen und Kaffee auf uns wartete. Gemeindewehrleiter Alexander Laßbeck nutzte die Gelegenheit und wertete den Einsatz aus.  Gegen 10:30 Uhr wurde nochmals eine Nachkontrolle, auch mithilfe der Wärmebildkamera, durchgeführt.

Im Anschluss fuhren die meisten Einsatzkräfte zu Ihren Arbeitsstellen.

Wir danken allen Kameradinnen und Kameraden für die gezeigte Einsatzbereitschaft. Es ist unglaublich was in dieser Nacht sowohl körperlich, physisch als auch logistisch geleistet wurde.